Vor einem Jahr startete ich einen Podcast. Das lernte ich daraus!

Kurz vorweg, worum geht’s

In süßsauer – der China Podcast blicken Yang (der Chinese ist) und ich auf das Land der Mitte. Was verbindet uns? Warum ist manches anders? Unser Podcast ist ein unterhaltsamer chinesisch-deutscher Culture Clash. Wir starteten im Sommer 2019. Nach etwas mehr als einem Jahr fasse ich hier ein paar meiner Erkenntnisse zusammen.

In der aktuellen Folge „Zwischen Uniform und Augengymnastik“ spricht Yang übrigens über seine Schulzeit in China. Hier gibt’s alle Episoden im Überblick.

Was wir verwenden

  • Hosting und Ausspielung via Podigee: sehr simpel zu bedienen, Statistiken geben einen Überblick zu Hörer*innen, Kosten: 6 € im Monat.
  • Mikrofone: Yang nutzt ein NT-SUB von Rode, ich ein H2n von Zoom.
  • Schnitt via Audacity: Nach ein paar Tutorials gut zu bedienen.
  • Grafiken für Instagram via Canva (kostenlos)
  • Audio-Snippets als Teaser via Headliner (kostenlos)
  • Interviews via Skype (kostenlos): Hier kann man das Gespräch aufzeichnen und anschließend runterladen.

Locker machen

In den frühen Episoden sprachen wir in den ersten Minuten mitunter noch recht steif miteinander. Wir „labern“ uns nun erst einmal vorab warm, dann starten wir die Aufnahme. Mit der Zeit entsteht so ein lockerer Redefluss – ein echtes Gespräch eben.

Ein Hobby

Yang und ich wollten was zusammen machen – so kamen wir irgendwie auf den gemeinsamen Podcast. Nach wie vor ist es ein Hobby. Für Vorbereitung, Aufnahme, Schnitt und Community Management benötigen wir pro Monat etwa 8 Stunden. Am meisten Zeit nimmt tatsächlich der Schnitt in Anspruch. Ich entferne aber nicht mehr wie in den ersten Folgen sehr penibel jedes „äh“. Aktuell probieren ich Effekte aus, um die Stimmen hervorzuheben und Übergange besser zu gestalten.

Wir disziplinierten uns im Laufe der letzten 12 Monate übrigens, um alle 4 Wochen eine neue Folge aufzunehmen. Denn Anfang des Jahres produzierten wir 3 Monate lang nichts – danach mussten wir die Community und die Reichweite wieder neu aufbauen. Regelmäßigkeit wird honoriert.

Das motiviert: Unsere Hörer*innen

650 Downloads pro Monat. Als ich mir die Statistik vor kurzem angeschaut habe, war ich sehr freudig überrascht. Wenn ich mir vorstelle, 650 Leute jeden Monat in einem Raum, die uns zuhören. WOW! Spannend ist, dass die frühen Folgen weiterhin heruntergeladen werden. Die jeweils neue Folge macht aber den Großteil der Downloads aus.

Instagram ist der einzige Kanal über den wir den Podcast anteasern und mit unseren Hörer*innen ins Gespräch kommen. Mehr als 250 Menschen folgen nach knapp einem Jahr @china_podcast. Ist das jetzt viel oder wenig?

Vernetzt sind wir auf Instagram mit China affinen Accounts in deutscher Sprache und interagieren fleißig miteinander. Zudem gewinnen wir stetig neue Abonnent*innen hinzu, die uns Feedback hinterlassen oder etwas fragen. Wir sind mit der Interaktion und Reichweite bei Instagram sehr zufrieden.

Was uns vor allem motiviert: Das Feedback

In den letzten zwei Monaten schrieben uns bei Instagram vermehrt Hörer*innen, stellten uns Fragen und lobten uns auch. 😊 Mich freut ebenso sehr, dass wir mit unserem Blick auf China andere neugierig auf das Land machen – und vielleicht sogar manche Klischee verwerfen können.

Da fällt mir die Nachricht von einer Hörerin ein. Ihr Vater ist kein großer Freund Chinas, deshalb hat sie mit ihm gemeinsam zwei Folgen unseres Podcasts angehört. Sie hat ihm so eine andere Perspektive eröffnet und er war positiv überrascht von unserem Podcast. Solche Nachrichten motivieren sehr! 😊

Was kommt im 2. Jahr?

  • Ich würde den Hörgenuss bzw. die Professionalität des Podcasts gern verbessern, bspw. mit einem Musikbett im Intro, damit man softer in die Sendung hineingeführt wird.
  • In unserer Folge über Arbeiten in China führte ich das erste Interview für den Podcast. Das gab dem Thema einen weitere Perspektive und war sehr bereichernd. Weitere Interviews sollen in Zukunft immer mal wieder folgen.
  • Im November sind wir das erste Mal zu Gast in einer Radio-Sendung, in der es ebenfalls um China geht. Bei der Vorbereitung kamen uns bereits viele neue Ideen. Daher wollen wir weitere Kooperationen ausprobieren, um den Podcast so weiterzuentwickeln.

Wenn Ihr mal in süßsauer – der China Podcast reinhören möchtet, geht das auf der Podcast-Seite.